9:1 Balun oder auch "Magnetic Balun"

In letzter Zeit war öfter über Antennen mit Magnetic Balun zu lesen, von eierlegende Vollmilchsau bis das Ding kann nicht gehen..... um das auszuprobieren muß aber erstmal ein 9:1 Balun her.

9:1 unun Schema


Es handelt sich um einen unsymmetrisch zu unsymmetrisch Übertrager mit Verhältnis 9:1 oder auch 450 zu 50 Ohm. Eine Wicklung eher kann 4:1 also 200 zu 50 Ohm abnehmen. Damit ist das kein Balun, weil Balun Balanced/unbalanced heißt.

verschiedene Versuche


Es werden in verschiedenen Beschreibungen 8-10 Windungen angegeben mit Kernen wie FT140-43 oder T130-2 oder T130-6. Die T130 Eisenpulver-Kerne hatte ich gleich da und damit die ersten Versuche gemacht, allerdings ohne Erfolg, ein SWR von 1:1 bis 1:3 über die Bänder ließ sich nicht verbessern. Anschließend habe ich zwei DDR-Ringkerntypen ausprobiert die mir ein OM aus meinem OV überlassen hat. Zum Abschluß noch den Versuch mit dem empfohlenen Ferrit-Kern FT140-43 und weil er so preiswert ist mit dem kleineren FT114-43. Ich habe mit mehr Windungen als vorgegeben begonnen zu testen und anschließend die Windungszahl verringert bis es wieder schlechter wurde. Umso mehr Windungen desto besser die unteren Bänder und je weniger Windungen die oberen Bänder (in gewissen Grenzen), bei dieser Methode muß man leider jeden Kern nach dem Test nochmal bewickeln, da dreimal abgeschnitten immernoch zu kurz ist, Antennenbauer wissen was ich meine......

Ringkern 1
Größe..........................: Außen 60mm, Innen 27mm, Höhe 20mm
Material.......................: unbekannt
Permeabilität................: unbekannt
günstige Windungszahl..: 4
Tauglichkeit..................: 1,8-18MHz SWR 1:1 Anstieg auf SWR 1:2 auf 28MHz


9:1 unun mittlerer Kern

Ringkern 2
Größe..........................: Außen 78mm, Innen 59mm, Höhe 20mm (zwei Kerne übereinander)
Material.......................: unbekannt
Permeabilität................: unbekannt
günstige Windungszahl..: 4
Tauglichkeit..................: 1,8-18MHz SWR 1:1 Anstieg auf SWR 1:2 auf 28MHz

9:1 unun zwei große Kerne


Ich bin auf der Suche nach Technischen Angaben zu diesen Typen, wenn da jemand helfen kann wäre ich sehr dankbar und wer solche noch ungenutzte Kerne auf dem Boden lagern hat dem helfe ich gern beim "Entsorgen"....


Ringkern 3 FT140-43
Größe..........................: Außen 35,6mm, Innen 22,7mm, Höhe 12,7mm
Material.......................: Ferrite
Permeabilität................: 1270mH/1000Wdg
günstige Windungszahl..: 5
Tauglichkeit..................: 1,8 MHz 1:1,2; 3,5-14 MHz 1:1; Anstieg auf 1:1,3 bei 28 MHz

FT 140-43


Ringkern 4 FT114-43
gibts auf dem Flohmarkt ->
Größe..........................: Außen 29mm, Innen 19,05mm, Höhe 7,5mm
Material.......................: Ferrite
Permeabilität................: 603mH/1000Wdg
günstige Windungszahl..: 7
Tauglichkeit..................: 1,8 MHz 1:1,2; 3,5-14 MHz 1:1; Anstieg auf 1:1,3 bei 28 MHz

FT 114-43


Zum Test schließt man einen Widerstand 450 Ohm am Ausgang nach Buchse Masse an, 450 Ohm gibt es nicht zu kaufen, es gehen genauso 470. Durch parallelschalten geeigneter Widerstände kann man sich jedoch 450 OHm zusammenstellen. Ich empfehle Eisenoxidwiderstände da sie auch bei hohen Frequenzen eine geringere Eigeninduktivität besitzen. Damit kann man mit den Transceiver und einem SWR-Meßgerät die Funktion testen. Mein "RF Analyst Modell RF1" von Autek Reserch kommt zum selben Ergebnis.

Meßaufbau SWR 1:1,0 bei 14MHz mit FT140-43


Was fehlt ist ein Versuch wieviel Leistung man mit den jeweiligen Kernen übertragen kann (den beiden Großen trau ich schon was zu) und wie sich die Dinger mit Draht am 9:1-Anschluß machen. Da wird's aber bestimmt wieder Sommer (2007?) bis ich was zu berichten habe.

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