SDR 3 (2011-2016)


Nach meinen SDR- Versuchsaufbauten bin ich dazu übergegangen die Baugruppen mit "Freiluftverdrahtung" durch geätzte Leiterplatten zu ersetzen. Den RX- Mischer mit NE612 und TX- Mischer mit 4066 werde ich nicht mehr einsetzen. Durch die Entwicklung von N2ADR und den daraus entstehenden Nachbauten/Weiterentwicklungen habe die von DB1CC entworfene Platine bestückt. Etwas mulmig war mir da schon, habe ich zwar "etwas" SMD gelötet, aber noch nie solch eine kostenintensive und hochentwickelte Leiterplatte aufgebaut.


HiQSDR

Es war dann aber gar nicht so schwierig, für meinen 30 Watt Lötkolben habe ich mir aus 6mm² Kupfer ein paar Spitzen geschmiedet und unter der "Helfenden Hand"- Lupe gelötet. Gutes Licht ist recht wichtig und am Ende nochmals mit einer 10-fach Lupe kontrolliert. Die Platine ist aber definitiv kein Anfängerprojekt, man sollte schon Löterfahrung haben. Helmut hat die Leiterplatte so gestaltet das Handlöten machbar ist, so sind die Lötpads für die 0603 Bauelemente größer und damit besser zu löten.


HiQSDR

Mein alter SDR in Verbindung mit der Soundkarte Delta44 war auch schon recht empfindlich, hatte aber kein gutes Großsignalverhalten und die Spiegelfrequenzunterdrückung war auch nicht optimal. Diese Probleme hat der HiQSDR nicht und dazu noch eine maximale Bandbreite von 960 kHz!!! Damit kann immer das ganze Band und noch einiges mehr beobachtet werden. Die Netzwerkbuchse mit galvanischer Trennung macht den SDR per WLAN auch auf dem Balkon nutzbar. Also eigentlich der Sprung vom Einsteiger- SDR zum High- End- SDR.

Wie der HiQSDR aufgebaut ist und funktioniert ist auf den Websiten von N2ADR, DL7IY, DB1CC und in einigen Foren nachzulesen.

Quisk
N2ADR James Ahlstrom hat das Programm Quisk in der Programmiersprache Phython geschrieben. Anfangs für Linux- Ubuntu, seit einiger Zeit läuft Quisk auch im Windows.


HiQSDR

Mit 480 kHz Bandbreite hat man das komplette 20m- Band im Blick 960 kHz ! ist maximal möglich, ohne Antenne ist es da recht still...


HiQSDR

Schaltet man auf 48 kHz Bandbreite um sinkt das Grundrauschen nochmal ab.


HiQSDR

ca -130 db erreicht man, das konnte mein alter SDR auch.


HiQSDR

Quisk zeigt im Wasserfall auch das Spektrum an, ich halte diese Kombination gerade für SSB für sehr gelungen


HiQSDR

Volle Bandbreite und das Rundfunkband taucht da gleich mit auf, leider werden dann auch die Störungen sichtbar, mit einem "normalen" Empfänger wie meinen FT757GX2 dreht man da weiter und denkt gar nicht drüber nach. Es gibt also noch "Störer" zu suchen.


HiQSDR

10m ist auch manchmal offen, hier ruft eine Station, nur keiner hört den CQ- Rufer, ich schon, nur habe ich den Sender noch nicht in Betrieb sorry.


HiQSDR

Der HiQSDR ist bis 6m voll nutzbar, das habe ich schon immer vermisst, ein kurzer Blick genügt um eine Bandöffnung zu erkennen.


HiQSDR

Zum IARU-Kontest steigt die Bandbelegung schnell an...


HiQSDR

HG0HQ mit einem guten Signal..

Bandfilter
Die Bandfilter habe ich etwas schmaler berechnet, die Reedrelais durch AXICOM FP2 -Relais ersetzt und dazu eine Leiterplatte mit durchgängiger Kupferrückseite aufgebaut.


Bandfilter Schaltung


Bandpass Platine


Bandpass Relaisseite


Bandpass Spulen

100 Watt Tiefpassfilter
Für die Tiefpässe habe ich ebenfalls eine Leiterplatte mit Masserückseite und AXICOM P2 -Relais verbaut. Die Spulen sind für 100Watt dimensioniert. Für die unteren Bänder (80 und 40m) wurden WIMA -Kondensatoren und für die Oberen Glimmer -Kondensatoren verwendet.


Tiefpass Schaltung


Tiefpass Platine


Tiefpass Platine

RD100HHF1 PA
Die Endstufe wurde auf eine kleinere Leiterplatte 100x80mm gebaut, sie soll im SDR sowie für meinen FT817 und andere QRP -TRX nutzbar sein. Als Treiber für die RD100HHF1 -PA habe ich die 5Watt PA von DL2EWN weiterhin im Einsatz. Die RD100HHF1- PA ist momentan nicht für 6m nutzbar, dazu sind noch Änderungen notwendig, auch die Linearität ist noch zu verbessern. Da 6m aber die maximale Strahlungslleistung auf 25Watt begrenzt ist besteht eigentlich keine Notwendigkeit.


RD100HHF1-PA

Änderung HiQSDR
Je höher die Frequenz umso schlechter war bei meinem Exemplar der IMD3 am Ausgang des HiQSDR- Board's.

6m -> 35 dB
10m -> 42 dB
20m -> 35 dB, darunter deutlich besser

Als Übeltäter habe ich den BGA616 vermutet, nachdem ich diesen entfernt und überbrückt habe verbesserte sich der IMD3 gewaltig, natürlich mit weniger Ausgangspegel.

6m -> 60 dB
10m -> 60 dB
20m -> 65 dB

Jedoch reicht der Pegel gut aus um die DL2EWN- 5Watt PA bis ca 2 Watt auszusteuern, das ergibt brauchbare Werte am Ausgang der PA.

6m -> 40 dB
10m -> 42 dB
20m -> 50 dB, tiefere Frequenzen immer besser als 50dB !


IMD3 28MHz 2 Watt out

Im Bild Messung IMD3 mit 2 Watt bei 28MHz.

Mitlerweile ist das Gerät in ein 19 Zoll-Gehäuse eingebaut und hat eine Frontplatte erhalten.Jede Baugruppe ist in einem 160x100x30mm geschirmten Gehäuse untergebracht.


HiQSDR


HiQSDR


HiQSDR

Seit 2011 habe ich die meisten Verbindungen auf KW mit dem HiQSDR gemacht. Bin ich im Urlaub und arbeite mit dem FT817 oder TS-50 vermisse ich schmerzlich das Spectrum, deshalb habe ich mir nun auch einen IC-7300 angeschafft. Vergleiche ich die beiden Geräte stelle ich fest das sie sich in Punkto Emfindlichkeit nichts nehmen. Alles was ich mit dem HiQSDR arbeiten kann werde ich auch mit dem IC-7300 erreichen, trotzdem gebe ich dem HiQSDR zu Hause den Vorzug. Der PC hat mehr Rechenleistung als der Prozessor im kleinen IC-7300 und schon am Wasserfall mit der viel höheren Auflösung erkenne ich mehr als am ICOM auch wenn ich mittels RS-BA1 mir das Display auf den Bildschirm hole. Der HiQSDR "klingt" besser und der ICOM rauscht auch mehr. Die Over-Flow-Anzeige sehe ich häufig am ICOM, beim HiQSDR nie!!, er hat ja auch ein Filter je Band. Beim HiQSDR lasse ich den Vorverstärker machmal auf 40m ein, ich vergesse einfach den abzuschalten, der Grundpegel ist zwar höher aber merken tut man da nicht viel, beim ICOM drehe ich da am RF-Regler zurück. So steht der schicke ICOM nun in der Station und läuft auf 6m an einer HALO-Antenne. Sende ich mit dem HiQSDR egal auf welchem Band kommt die Over-Flow-Anzeige, drehe ich das um und sende mit dem ICOM kommt im HiQSDR nur die Over-Flow-Anzeige wenn ich im selben Band sende!

Aber ich will nun aufhören den kleinen "Volks-TRX" schlecht zu machen. Für den sensationellen Preis bekommt man ein Funkgerät was die Vorzüge eines SDR und eines PC's in einem kleinen Gehäuse vereint. Einschalten und 3s später geht es los, keine Windows- Updates sondern einfach losfunken. Hat man die Brille auf reicht das Display um schnell zu erkennen was auf dem Band los ist und die meisten Sationen werden sichtbar. Im Urlaub werde ich ihn schon lieb haben. Die Modulation lässt sich anpassen und ist besser als ich es beim HiQSDR hinbekommen habe, da ich aber fast nie in SSB arbeite ... Der ICOM läßt sich mit dem Log super verbinden da hängt es beim HiQSDR noch. Auch hat der IC-7300 einige nette Spielereien eingebaut die beim HiQ nur umständlich mit extra Software erreicht werden, vom Automatiktuner ganz zu schweigen. Vielleicht kommt ja auch ein Update von ICOM und der eine oder andere Kritikpunkt wird verbessert. Hat man wieder gelernt mit Vorverstärker ein/aus und RF-gain umzugehen wird man schnell das Log füllen. N2ADR hat die Software (Quisk) über die Jahre immer weiter verbessert, ICOM kann das auch... Im Vergleich zum FT-757, FT-817 und dem TS-50 hat der IC-7300 dann aber schon deutlich die Nase vorn.


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